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Patricia Ertl

Lindenfeld 2b

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Jyotish

Vorankündigung:
Vortrag über vedische Astrologie 07.05.2021 bei der Astrologischen Gesellschaft Zürich: kann leider nicht stattfinden

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 Jyotish Bildervortrag beim Schweiz. Astrologenbund SAB Zürich, 28.9.2020 Podiumsveranstaltung mit Yvonne Blättler, Patricia Ertl, Irène Widmer: 

Folien: bitte aufs Bild klicken

Ausschnitt mein Beitrag über Jyotish:

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Was bedeutet das Sanskrit-Wort Jyotish? Hier ein Video dazu: Jyotish

 


Jyotish Bildervortrag im Astro-Club Zürich, 25.11.2015
Kirchgemeindehaus Industriequartier, Limmatstr. 114, 8005 Zürich

astroclub webbild300

Vortrag Teil 1:
Vortrag Teil 2:
(weitere Vorträge zum anhören auf der Seite Archiv)

 Jyotish, die vedische Astrologie, gehört wie auch Ayurveda zum grossen Wissensschatz Indiens. Sie wird seit Jahrtausenden überliefert, gelehrt und praktiziert. Sie ist stark verbunden mit den spirituellen Lehren und wird in Sanskrit tradiert, der heiligen alten Sprache der Veden.

Es heisst, diese ehrwürdige Weisheitslehre stamme ursprünglich von den sieben Rishis, weisen Wesen von den Sternen von Ursa Major, der grossen Bärin (Sternbild „grosser Wagen“). Auch in der Schweiz hatten wir noch zu helvetisch-keltischen Zeiten eine Verbindung zur göttlichen Bärenmutter Ursa Major. Sie war die Hüterin des Polarsterns und Beschützerin der Weltenachse. Sie hiess bei uns Artio und ihre bekannteste Kultstätte war in Bern, daher stammen ursprünglich Name und Wappen unserer Landeshauptstadt. Darum freut es mich besonders, dass ich auch mitten in der Bärenstadt Bern, im Ayurveda-Zentrum von Savarys Gnusswält, vedische Astrologie-Beratungen anbieten kann.

Jyotish wurde über Tausende von Jahren mündlich überliefert und ihre Regeln schliesslich auch in den "Klassikern" niedergeschrieben. Sie gilt als eine der Vedangas oder Zweige der Veden und wird auch „das Auge der Veden“ genannt, denn sie will den Menschen helfen, die heiligen Schriften „sehen“ zu lernen, d.h. sie richtig zu verstehen.

Erst seit relativ kurzer Zeit ist Jyotish dem Westen zugänglich geworden. In den USA gibt es mittlerweile einige Jyotish-Lehrende, aber im deutschen Sprachraum sind sie noch sehr rar. Es ist das grosse Verdienst von Gudrun Schellenbeck und ihrem Mann Nick Lewis, welche das bis heute einzige deutsche Lehrbuch verfasst haben, das sich auf die klassischen indischen Texte beruft. In der Schweiz gibt es zurzeit erst zwei Frauen, welche die von den indischen Schulen anerkannte Prüfung in Jyotish gemacht haben (Ruth Züger und ich). Im Moment (Mai 2014) bin ich die einzige Astrologin in der Schweiz, welche die vedischen Prüfungen absolviert hat und sowohl westliche wie vedische Beratungen anbietet.

Was ist anders?

Im Unterschied zur westlichen Astrologie basiert die vedische auf dem siderischen Tierkreis, d.h. auf den Planetenständen in den effektiv sichtbaren Sternenkonstellationen. Jyotish wird verglichen mit dem Ozean, sie ist so weit wie das Nachtmeer des Sternenhimmels. Unser begrenzter rationaler Verstand kann solche Dimensionen nur annäherungsweise erfassen. Wenn wir dieses Instrument mit Respekt und einer offenen Haltung nutzen, wird es uns Einblick in unseren eigenen inneren Kosmos eröffnen.

Das Sanskritwort Jyotish bedeutet so viel wie die Lehre vom Licht. Sie will uns Menschen gleichsam ein Licht in die Hand geben, damit wir in der Dunkelheit unseren Weg finden. Licht bringt Bewusstsein und führt zum Göttlichen. Es leuchtet uns als Wegweiser durch den Dschungel der Unwissenheit und gibt Orientierung auf dem Pfad, so wie einst die Sterne den Reisenden den Weg wiesen.

Mondweisheit

Im Unterschied zur westlichen solaren Astrologie, die sich auf den Lauf der Sonne durch den Jahreszeitentierkreis fokussiert, ist die vedische Astrologie stark am Mond orientiert. Der Mond zeigt unsere subjektive Weltwahrnehmung, unsere emotionalen Bedürfnisse und Reaktionen. Das faszinierende System der 27 Nakshatras (Mondhäuser) ist voller mythologischer Geschichten und Symbole. Auch die 36 Drekkanas (Dekanatsabschnitte der Tierkreiszeichen) überliefern bildhafte Botschaften aus alten Quellen indischer Weisheit. Erstaunlicherweise „funktionieren“ sie auch in unserem westlichen Kulturkreis und der heutigen modernen Zeit. Die verblüffende Stimmigkeit dieser Bilder in der persönlichen Deutung lässt immer wieder neu staunen.

Kreis der Wiedergeburt – die vier Lebensziele

In Indien gehen die Menschen selbstverständlich davon aus, dass wir in vielen Leben auf dem Kreis der Wiedergeburten wiederkehren und so auf unserem Entwicklungsweg weiter schreiten. Die Erde ist ein Schulungsplanet für uns und die Lernaufgaben sind in der Regel in einem einzigen Leben nicht zu bewältigen. Durch die Gedanken und Taten unseres Lebens erschaffen wir unser Schicksal in den folgenden Inkarnationen. Das ist unser Karma, d.h. unser selbstgestrickter Lebensentwurf. Ein Horoskop zeigt uns sozusagen unser individuelles karmisches Muster. Generell gilt es für die Menschen vier Ziele anzustreben, um den Sinn der Existenz und die Erlösung aus dem Rad der Wiedergeburten zu erlangen:

Dharma = Rechtschaffenheit in der Erfüllung seiner Lebensaufgaben

Artha = der rechte Umgang mit der Materie, mit Besitz und Wohlstand

Kama = gesunde Lebensfreude, Genuss und Freuden

Moksha = Loslösung von allem Anhaften, Befreiung von Fesseln und Erleuchtung

Um diese Aufgaben zu meistern, will uns Jyotish ein Licht in die Hand geben und uns den Weg leuchten.

Zeit hat Qualität

Ursprünglich diente die Astrologie aber nicht zum psychologischen Verständnis eines individuellen Menschen  (individ.Geburtshoroskopie erst seit hellenistischer Zeit ca. 410 v.Chr.). Vielmehr wurden die Gestirnsstände ermittelt, um die günstigsten Zeitpunkte zu ermitteln für die Durchführung von Ritualen und Opfergaben. Heute dient das überlieferte Wissen dazu, möglichst günstige Zeiten zu ermitteln für Unternehmungen aller Art (z.B. Geschäftseröffnungen, Hochzeiten, wichtige Termine u.s.w.), Geschehnisse der Vergangenheit besser zu verstehen und vor allem die aktuell ausgelösten Energien bestmöglich zu nutzen bzw. die Zukunft sinnvoll zu planen.

 

Alles im Leben hat seine Zeit  (Prediger 3, 1-11) und ist geordnet in rhythmischen Zyklen. Alle naturverbundenen Völker, von Indien bis zu den Indianern, strebten danach, wichtige Handlungen im Einklang mit den Himmelskräften zu vollziehen. Vedische Astrologie beschreibt diese Zeitqualitäten mit verschiedenen Methoden: Mit dem sogenannten Dasa-System zeigt Ihr Horoskop, welche Planetenkräfte wann in Ihrem Leben ausgelöst werden. So lassen sich persönliche Ereignisse und wichtige Perioden der eigenen Biografie besser verstehen. Ebenso dient es als Instrument zur bewussten Planung der Zukunft in Harmonie mit den planetaren Energien. 

 

Zur Ermittlung der Zeitqualität stehen verschiedene Werkzeuge zur Verfügung:

Dasasystem, Transite, Varshaphal (Solarhoroskop von Geburtstag zu Geburtstag), Progressionen, Muhurtas (Elektionen), Prashna (Fragehoroskop)

In einer Horoskopberatung wird die unterschiedliche Zeitqualität von verschiedenen Lebensabschnitten beachtet. Die ausgelösten Energien zum Zeitpunkt der Beratung und für die nächsten zwölf Monate werden beschrieben. Dadurch wird eine bewusstere Handhabung der Zeit und ihrer adäquaten Nutzung möglich: man kann besser mit der Zeitqualität gehen statt gegen sie anzukämpfen. Das Wissen um die Zeitqualitäten kann in einem hohen Masse auch dazu dienen, den Verlauf der eigenen Lebensbiografie besser zu verstehen.

 

Siderischer-Tierkreis

Siderischer Tierkreis

"Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht. Doch es ist die Nacht, die uns alle zu den Sternen erhebt."
Khalil Gibran

Die vedische Astrologie basiert auf dem siderischen Tierkreis, d.h. auf den Planetenständen in den effektiv sichtbaren Sternenkonstellationen des Fixsternehimmels. Anders die westliche Astrologie: sie berechnet die Planetenstände und die Tierkreiszeichen mit dem tropischen Tierkreis. Es gibt also zwei unterschiedliche Tierkreise. Beide umfassen je zwölf gleich grosse Zeichen mit gleichen Namen, die aber örtlich am Himmel gegeneinander verschoben sind.

Ayanamsa

Der Unterschied der beiden Tierkreise beruht auf der Präzession der Erdachse und beträgt zurzeit 24°  (verschiebt sich ca. 1° in 72 Jahren), dem sogenannten Ayanamsa. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Tierkreise, die aber beide ausgezeichnet in ihrem System funktionieren.

Wer das westliche Horoskop eines heute geborenen Kindes in ein vedisches umrechnen will, muss alle Positionen von Zeichen und Planeten um 24° nach rückwärts verschieben, um die siderischen Positionen zu erhalten. Weil sich dieser Wert mit der Zeit verändert, ist er für jedes Geburtsjahr verschieden. Für Menschen mit Jahrgang 1960 beträgt das Lahiri-Ayanamsa nur 23°17’. Heute übernimmt der Computer diese Rechenaufgaben, aber vor noch nicht langer Zeit mussten sie mühsam von Hand errechnet und aufgezeichnet werden.

Für die Berechnung des Ayanamsas gibt es verschiedene Methoden. Das bekannteste (mit Bezugspunkt Stern Spica in der Jungfrau) ist das Lahiri-Ayanamsa. Ein anderes, das galaktische Ayanamsa, nimmt als Bezugspunkt das galaktische Zentrum; seine Differenz zum Lahiri-Ayanamsa beträgt zurzeit 1°23’.


Nakshatras

„Wisse, dass du eine kleine zweite Welt bist und dass die Sonne und der Mond in dir selbst sind, und ebenso die Sterne“
Origenes (ca. 200 n.Chr.)

„What is your star?“

Wenn Sie in Indien einen Astrologen treffen, wird er Sie nicht fragen, in welchem Zeichen Ihre Sonne steht (woran die westliche Astrologie sich orientiert), sondern er wird fragen „what is your star?“  - „Was ist Ihr Stern?“. Mit diesem Stern ist das Nakshatra gemeint, in welchem Ihr Mond im Horoskop steht.

Am Ursprung jeder Astrologie standen vielleicht überall in der Welt die Gestaltveränderungen des Mondes und seine Bewegungen am Fixsternehimmel. Der Lauf des Mondes (Chandra) und der übrigen Wandelsterne (Planeten, Grahas) vor dem Hintergrund der (scheinbar) unbeweglichen Fixsterne bildet den wohl ältesten Teil der indischen Astrologie.

Nakshatra bedeutet so viel wie „Stern“ oder möglicherweise so viel wie „Nachthüter“ oder "Schutz der Nacht". Ein Nakshatra ist eine Fixsternekonstellation oder der Leitstern derselben. Das Rund des Nachthimmels wird eingeteilt in 27 Nakshatras à je13°20’. Sie entsprechen den 27 Stationen des Mondes bei seinem Umlauf um die Erde, jede Nacht ein Nakshatra.  (siderischer Mondumlauf = 27,32 Tage = 27 d 07 h 43 m)

Die 27 Nakshatras sind das Fundament der vedischen Astrologie. Sie bieten uns eine sagenhafte Fülle an Bildern und Geschichten. Sie werden bei der Horoskopdeutung benutzt, um die Qualität des Zeichens differenzierter und tiefgehender zu deuten. Manchmal ist es sogar so, dass sich die Horoskopeignerin überraschend präzise wiederfindet in den Mythen und Bildern des jeweiligen Nakshatras, in welchem sich ihre persönlichen und zeitlich ausgelösten Planeten befinden.

 

Beispiel Asvini                                           

Im Jahr 2011 hatte ich einen Reitunfall. Das Pferd galoppierte einen Weg hinauf, stolperte, fiel plötzlich auf seine Knie und ich stürzte mit ihm, wobei ich mir schmerzhafte Verletzungen zutrug. Interessanterweise  war zur Zeit des Sturzes eine ganze Planetenballung im Nakshatra Asvini, und zwar genau im 8.Haus meines Horoskopes.

Das Nakshatra Asvini ist das erste im Tierkreis und umfasst den Abschnitt von 0° bis 13°20 des Widder-Zeichens im siderischen Tierkreis. Am Himmel oben wird es markiert durch die Sterne der Widder-Konstellation (alpha u. beta Arietis).

Asvini wird übersetzt als „Pferdefrau“ und wird meist dargestellt als ein Pferdekopf. Das 8.Haus hat zu tun mit dem Niedergang der Lebensenergie und wird u.a. mit Unfällen und plötzlichen Krisen in Verbindung gebracht. Zusammen mit einigen weiteren auslösenden Faktoren hat dies den Unfall mit dem Pferd bzw. den „Fall der Pferdefrau“ sehr direkt angezeigt.

 

Chandra und die Nakshatras

In der vedischen Mythologie wird erzählt, Chandra, der Mond, sei ein glänzend-schöner, charmanter junger Mann gewesen. In den damaligen Zeiten stand er immer in seinem vollen Glanz am Himmel, d.h. es war immer Vollmond. Leuchtend und gut aussehend war er mit 27 Sternenfrauen verheiratet, den Nakshatras (wobei es bemerkenswert ist, dass der Sternenhimmel weiblich dargestellt wurde; wir kennen das in unserer Kultur auch, z.B. die christliche MARIA mit ihrem dunkelblauen Sternenmantel und der Krone mit 12 Sternen).  

Jede Nacht verbrachte Chandra mit einer der Nakshatras und am nächsten Tag zog er wieder ein Stück weiter am Himmel. Nun begab es sich aber, dass er sich in Rohini, eine der 27 Frauen, immer mehr verliebte. Rohini war so wunderschön! Sie konnte zauberhaft singen und tanzen. Ihre Stimme war so verführerisch, ihre Bewegungen so sinnlich. Sie duftete so betörend und schmückte sich mit den schönsten Blumen. Ihre Liebeskünste waren so unübertrefflich, dass Chandra schliesslich nur noch bei Rohini blieb und von den 26 anderen Frauen nichts mehr wissen wollte. Das schürte Neid und Eifersucht. Die vernachlässigten Nakshatras beklagten sich bei ihrem Vater Daksha. Dieser ermahnte den Mond, alle Frauen gleich zu behandeln, aber Chandra hörte nicht auf ihn und blieb weiter nur bei Rohini. Die beiden wollten, dass ihre romantischen Stunden für ewig andauern. Sie genossen ihre stetige Nähe so sehr, dass sie darob all ihre kosmischen Aufgaben vergassen. So kam es, dass der Mond jede Nacht am Himmel am gleichen Ort stehen blieb und sich nicht mehr weiter bewegte. Chandra blieb bei Rohini hängen und sein himmlischer Lauf blieb stecken.

So konnte es nicht weiter gehen. Als alles Zureden nichts half, verfluchte Vater Daksha den Mond schliesslich, sein Licht zu verlieren. Und so schwand sein Glanz dahin, er wurde von Nacht zu Nacht immer dünner und schmächtiger, und schliesslich war am Himmel nichts mehr von ihm zu sehen. Das Verschwinden des Mondes hatte tragische Folgen für die ganze Schöpfung. Die ganze Vegetation auf der Erde hörte auf zu wachsen. Die Wasser trockneten ein, die Pflanzen welkten ab, die Tiere fanden kein Futter mehr, die Menschen litten Hungersnöte und schwanden ebenfalls dahin. Das gesamte Leben war bedroht. Alarmiert von diesen Zuständen intervenierten die Götter und begaben sich zum grossen Daksha. Dieser sah ein, dass sein Fluch das Leben gefährdete und er willigte ein zu einem Kompromiss: 

Der Fluch konnte nicht gänzlich aufgehoben werden, aber Chandra bekam ein Heilmittel: wenn er ganz leer und dunkel war, konnte er hinabtauchen in das Sarasvati Tirtha im westlichen Ozean (ein Ort spiritueller Reinigung). Durch dieses Bad kann er sich heilen und verjüngen und danach wieder auferstehen in sein Licht. So gewann Chandra seinen Glanz wieder zurück, er durfte wieder wachsen und stärker werden. Allerdings nur für den halben Monat und nur unter der Bedingung, dass er sich wieder vorwärts bewegt am Himmel und alle Frauen gleich gut behandelt. Durch diesen Rhythmus wurde das himmlische Gleichgewicht wieder hergestellt und Chandra wandert seither jede Nacht von einer Nakshatra zur nächsten. So kam es, dass wir heute den Mond am Himmel zwei Wochen zunehmen und zwei Wochen abnehmen sehen, vom Vollmond zum Leermond und wieder zurück.

Anmerkung:

Es gibt viele Varianten dieser Geschichte. Die Erzählung von Chandra und den Nakshatras stammt aus der Übergangszeit vom Matriarchat zum Patriarchat und enthält Elemente beider Kultursysteme. Ursprünglich war es nicht der Vater der Nakshatras, der für die Einhaltung der kosmischen Ordnung sorgte, sondern deren Mutter.


Drekkanas

Viele astrologische Gesetzmässigkeiten werden in Bildersprache übermittelt. Auch die Drekkanas sind ein Zyklus von Bildern und Symbolen, die einst aus dem kleinasiatischen Raum nach Indien übernommen wurden.

Drekkanas sind 10°-Abschnitte in jedem Tierkreiszeichen (in der westlichen Astrologie werden sie Dekanate genannt).

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Muhurtas

„Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.“
Mark Twain

Was bringt mir das neue Jahr? Was bringt die Zukunft? Welcher Mensch würde sich solche Fragen nicht stellen? Der Wunsch, einen Blick in die eigene Zukunft zu werfen, ist eine der heimlichen Triebfedern, welche Menschen in eine astrologische Beratung führt.


In früheren Zeiten hatten wir alle, bedingt durch die gesellschaftlichen Konditionierungen und andere Zwänge, wenig Wahlfreiheit. Entsprechend "einfach" mag es gewesen sein, gemäss den astrologischen Deutungsregeln Vorhersagen für die Zukunft zu treffen. Heute und hier in der Schweiz geniessen wir, sogar Frauen, viel grössere Freiheiten. Und scheinen dennoch oft in unsichtbaren Schienen unseres Schicksals gefangen zu sein, im berüchtigten Hamsterrad der Existenzbewältigung. Heimlich im Herz die schon fast vergessenen Träume der jungen Jahre, und Jahr für Jahr vergeht, ohne dass eine wirkliche Lebensveränderung möglich wurde. War das wirklich alles? mag sich mancher am Ende seines Lebens fragen. Oder wäre mehr möglich gewesen? und wenn ja, wie? 


Auf der Schwelle ins Wassermannzeitalter und mit den wachsenden Erkenntnissen aus der Quantenphysik kommen wir in Neue Räume, wo die mögliche Manifestation unserer Visionen die alten Sehnsüchte der Seele wieder wach ruft. Die Diskussion um die Position der Astrologie zwischen Determination und Willensfreiheit kommt dadurch auf eine neue Stufe. Die Deutungsregeln der überlieferten astrologischen Systeme, seien sie westlich oder vedisch, wollen zunehmend mit einem erweiterten Bewusstsein umgesetzt werden. Wohin uns das führt, das wird uns die Zukunft zeigen!

Bis es so weit ist, können wir weiterhin die bewährten Regeln der Astrologie mit einem offenen Geist einsetzen. Muhurtas sind Berechnungen für möglichst günstige Zeitpunkte, um ein Unternehmen zu beginnen wie z.B. eine Hochzeit, eine Geschäftseröffnung, eine Operation, den Beginn eines Mantraprozesses oder einer Heilbehandlung. Wir sind hier bei der wohl ältesten und ursprünglichsten Anwendung der Astrologie: der bewussten Auswahl einer positiven Zeitqualität, einst genutzt für die spirituellen Rituale an heiligen Orten (gemäss der Schwesterlehre der Geomantie) für eine optimale Verbindung mit den Kräften von oben und unten, d.h. für eine erfolgreiche Kommunikation mit den Göttinnen und Göttern. Ziel war es, das eigene Leben im Einklang mit dem Kosmos zu gestalten, im bewussten Umgang mit den Gesetzmässigkeiten, die sich offenbarten im Spiegel der Himmelskörper. Dies ist uns auch heute noch möglich.

 

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